eGovernment

Was bringt uns 2012 – eine ganz (subjektive) Einschätzung

Der König ist tot (2011), es lebe der König (2012) !!!!

Das Jahr 2011 brachte doch so einiges an Neuerungen mit sich. 
Nun ist es an der Zeit einmal einen Blick in das Jahr 2012 zu wagen um zu schauen, wie es mit den wichtigsten Themen rund um Social Media und eGovernment weitergehen könnte. 


Facebook
Facebook wird meiner Ansicht nach auch weiterhin Marktführer bei den Social Network bleiben. Welch gewagte Prognose J.
Aber: Neuerungen wie die Timeline (sicherlich nicht so extrem, da schon eingeführt), oder aber auch die geplante Werbung zwischen den Streams werden definitiv Nutzer kosten. Mit Ads am Rande konnte jeder gut leben, aber mittendrin in dem was mich interessiert ? Nein Danke !

Interessanter Nebeneffekt wird sein, ob sich Facebook in Europa wie geplant den Datenschützern annähert und elementare Forderungen erfüllt


G+
Nach eigenen Angaben verfügt G+ nun über 62 Millionen Mitglieder. Allerdings fragt man sich wo die große Masse in Deutschlang abgeblieben ist. In den Rankings taucht G+ immer noch nicht so weit vorn auf, dass man es wahrnehmen muss. Auch wenn Ende 2011 Neuerungen wie die Firmenseiten eingeführt wurden, bleibt der konkrete Mehrwert von G+ gegenüber Facebook mehr als fraglich.
Sicher, Hangout, zukünftig auch via App, ist eine nette Sache, aber wer nutzt es… Dazu kommt, dass G+ kein Alleinstellungsmerkmal hat, denn Spiele …. ja das kenn ich auch von Facebook, dazu muss ich nicht wechseln.
Ob G+ hier noch etwas nachlegen kann bleibt abzuwarten bzw., muss bezweifelt werden. Einzig die Verbindung des eigenen Blogger-Profils mit dem G+-Account scheint ein Feature zu sein, welches Nutzer anziehen könnte.
Meine Prognose:
Was die Firmenseiten betrifft, könnte durch die engere Verzahnung der Google-Dienste (Bsp.: SEO) ein Mehrwert entstehen, der G+ wieder interessant macht. Für den Rest gibt es Facebook und Xing.
Twitter
Der für mich unterschätzte Dienst …. Nicht weltweit, sondern in Deutschland. Die Nutzerzahlen stagnieren vor sich hin und es ist auch in den letzten Monaten kein Trend erkennbar. Gut, so geht es auch nicht abwärts. Fraglich nur, warum in D nicht mehr Nutzer Twitter auch nutzen. Kurz, prägnant und auf den Punkt gebracht hat man hier zu allen interessierenden Themen eine wunderbare Möglichkeit sich einen Überblick zu verschaffen. Oder auch interessierte auf eigene Angebote (Firmenwebseiten, Corporate Blogs, etc.) umzuleiten.
Klar, zu viel verbinden wir noch mit sinnfreien Statusmeldungen von A- und B-Promies, die uns wissen lassen wann ihr Toupet nass wurde. So what !
Meine Prognose:
Twitter wird auch in Deutschland noch zulegen, wenn das Potenzial erkannt wurde. Ein bischen Promotion würde aber auch den Machern von Twitter in D gut zu Gesicht stehen.
Xing
Der momentane Marktführer bei den Business Network wird auch im Jahr 2012 seine führende Stellung in D behalten können. Bei den Nutzerzahlen noch Lichtjahre vor dem Rivalen LinkedIn muss jedoch auch Xing darauf achten, weiterhin interessante Angebote (Beispiel API) auf den Markt zu bringen. Die fehlende Vernetzung zu internationalen Kontakten wird 2012 noch kein großes Problem sein, kann allerdings perspektivisch Nutzerzahlen hin zu LinkedIn kosten.

Meine Prognose:
Xing bleibt auch 2012 klarer Marktführer bei den Business Network, muss aber auch 2012 innovative Ideen an den Markt bringen, um den Abstand zu LinkedIn wahren zu können.
LinkedIn
Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Mehrwert von LinkedIn. Sicher, internationale Kontakte lassen sich hier eher knüpfen als bei Xing. Aber schon bei der Frage der Usability ist LinkedIn ein klarer Kandidat für den Fail des Jahres. Kunterbunt, unstrukturiert, unübersichtlich. Das wird auch nicht besser wenn ich mich öfter einlogge. Ja, ich gehöre zu den 122 Mio weltweit die in LinkedIn registriert sind; aber nutzen ? Nein Danke !

Meine Prognose:
LinkedIn wird sicher auch weltweit weiter wachsen, aber zumindest im deutschsprachigen Raum Xing (noch) nichts anhaben können.
eGovernment
Auch wenn schon 8Mio nPA unter den Leuten sind, so ist die Verbreitung generell noch zu gering um von einer Flächendeckung zu sprechen. Die ist allerdings notwendig, um zukünftig die aus dem Boden sprießenden eGovernment-Angebote vollständig nutzen zu können. Leider sind diese teilweise eben noch zu regional spezifisch aufgestellt, hier macht uns Österreich vor, wie es geht. Wichtig wird auch sein, dass das eGovernment-Gesetz einige Restriktionen, wie das Schriftformerfordernis, in den Mülleimer der Geschichte wirft. Im Finanzsektor gibt es auch schon richtungsweisende Urteile diesbezüglich. Die dann auch dazu führen können, dass bisherige Projekte wie de-Mail an der prognostizierten Bedeutung verlieren können.
Alles in allem steht uns hier ein interessantes Jahr bevor. Mehr ist an Prognose nicht möglich. 

so.cl / Diaspora
Ein neues (so.cl) und ein schon bekanntes Network (Diaspora) versuchen einen Neustart am eigentlich (?) schon aufgeteilten Markt.
Während sich so.cl auf den studentischen Bereich konzentriert und hier auch eine klare Positionierung mit zumindest interessanten Aussichten hat, ist die Richtung von Diaspora noch völlig offen. Als reiner Facebook oder G+ – Klon: keine Chance !

So weit so gut, anhand der Thesen kann man getrost diskutieren, wenn man mag. 
🙂

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