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XING, LinkedIn und Co richtig nutzen – das Profil als Aushängeschild

Viele nutzen für die berufliche Weiterentwicklung oder Neuorientierung neben den bisher klassischen Angeboten wie Printanzeigen und Jobbörsen zunehmend auch die Möglichkeiten der Recruitungnetzwerke wie Xing und LinkedIn.
Auch wenn es zu den bisherigen Medien viele Parallelen gibt, sind doch einige Dinge zu beachten wenn ich auf mich aufmerksam machen möchte. Diese sollen nachfolgend ganz kurz angesprochen werden. Natürlich lässt sich kein “Einheitsguide” erstellen, dafür sind wir in unseren Ansichten zu heterogen.
Insofern dient dieser kleine Guide als Orientierung, nicht als Dogma.

Foto

Es ist ja beileibe kein Geheimnis, dass ein Foto neben den Fähigkeiten auch ein “Türöffner” sein kann. Also legt hier auch Wert auf Qualität. Zusammengeschnittene Konterfeis aus der letzten Gartenparty sind hier absolut der falsche Ansatz. Ebenso sollte man auf Ausweisfotos verzichten. Denn auf diesen ist auch nur die Andeutung eines Lächelns strikt untersagt, aber genau dieses sollte nach Möglichkeit auf dem Foto vorhanden sein. Wer will schon einen vermeintlichen “Miesepeter” einladen ?!
Ebenso wichtig: Verpixelte Bilder gehören in den Papierkorb, aber nicht auf eine Profilseite. Dann lieber erst einmal kein Foto einstellen und im Nachgang hinzufügen.

Lebenslauf

Ihr besonderes Augenmerk auf einen möglichst vollständigen Lebenslauf legen. Dies ist wichtig, wenn ihr in Online-Bewerbungen auf Eure Recruitingprofile verlinkt. Und bitte sorgsam darauf achten, dass es keine Unstimmigkeiten oder offensichtliche Lücken im Lebenslauf gibt, denn diese fallen Personalentscheidern sofort unangenehm auf. Verbindet die einzelnen Lebenslaufeinträge auch mit den tatsächlich ausgeübten Schwerpunkten in diesen. Die reine Angabe “Mitarbeiter IT” bringt dem Personalentscheider keine Erkenntnisse, sondern vielmehr Fragezeichen. Und diese führen im Extremfall nicht zur Einladung um diese zu eruieren, sondern eher zum Beiseitelegen.
Auch Praktika gehören in den Lebenslauf, insofern diese thematisch und inhaltlich zusammenpassen kann man die auch zusammenlegen, aber nicht, wenn sich diese mit völlig unterschiedlichen beruflichen Inhalten beschäftigen.

Individualität

Wer möchte für sich nicht in Anspruch nehmen, dass er innovativ, dynamisch und teamfähig ist und natürlich auch immer lösungsorientiert unterwegs ist ? Natürlich jeder.
Aber: Diese häufig genutzten Adjektive sind nach aktuellen Studien bei Personalentscheidern mittlerweile völlig “out”, insofern solltet Ihr die infaltionäre Verwendung dieser weitestgehend vermeiden.
Verbindet diese vielmehr mit erkenntlichen Erfahrungen und Fähigkeiten/Fertigkeiten, die sich auch aus dem Lebenslauf ergeben. Dies ist dann im Zusammenhang ausdrucksstärker als die reine Aufzählung. Denn aus dieser kann niemand entnehmen, in welchem Zusammenhang diese entstanden sind und wie diese letztlich Eure Arbeit positiv beeinflussen können/beeinflusst haben.
Und natürlich ist es nicht verboten, die wirklich massenweise auftretende Adjektive auch Synonyme zu verwenden.

“Über mich” (XING)

Diese Rubrik “über mich” wird bei XING eher selten ausgefüllt, weil man ihr offensichtlich keine Bedeutung beimisst. Dabei wird das so nachlässig behandelte Feld häufiger durchsucht als viele glauben !! Insofern sollte man auch hier die gleiche Sorgfalt walten lassen wie beim Lebenslauf. Tragt in das Feld auch Tätigkeiten, Interessen und Ziele außerhalb des Lebenslaufes ein, denn diese können die bisherige berufliche Entwicklung sinnvoll ergänzen und ermöglichen somit ein kompletteres Bild.

Mitgliedschaften in Gruppen

Klar, neben der Präsentation des Profils für mögliche Personalentscheider befindet man sich auch in einem Netzwerk um Kontakte aufzubauen, Wissen auszutauschen und sich zu vernetzen. Hierzu sind die thematischen Gruppen eine sehr gute Möglichkeit.
Aber Vorsicht: Nur allein die Anzahl der Gruppenmitgliedschaften, die ja auch im Profil angezeigt wird, ist kein Beleg dafür, wie gut der einzelne Kandidat ist oder welche Kompetenzen er einbringt.
Also bitte nicht in “Gruppensammelwut” verfallen um zu impomieren, denn wenn da bei einem Bewerber mal eben 20-30 Gruppen aufgeführt sind kann dies, in einer negativen Auslegung, ein Zeichen von Beliebigkeit sein. Dies kommt dann auch bei Entscheidern weniger gut an.
Also Gruppen bewusst auswählen, darauf achten, dass diese auch zu Euerm Lebenslauf und den beruflichen Interessen und Zielen passen. Und dann sollte man auch wissen, dass auch Beiträge in den Gruppen durch die Entscheider gelesen werden. Also auch hier auf ein gewisses Niveau achten.
Letztlich kann weniger auch mehr sein.

Keywords

Letztlich ist es das Ziel, dass das sorgsam erstellte Profil natürlich nicht nur im spezifischen Netzwerk gefunden wird, sondern möglichst auch in den Suchergebnissen der Suchmaschinen nicht erst an Stelle 32.5555 oder gar nicht gefunden wird. Daher haben auch sogenannte “Keywords” einen nicht unbeträchtlichen Wert. Hier sollte man sich auch sorgsam überlegen, welche man benutzt, denn auch hier ist es nicht zielführend mal eben 50-60 Keywords einzugeben, wenn sich diese später mit dem Profil nicht mehr zusammenbringen lassen.
Außerdem: In der Kürze liegt die Würze Also mit Stichwörtern arbeiten und nicht mit langen Texten. In der Regel werden diese durch Komma getrennt, informiert Euch trotzdem auf der ausgewählten Plattform, ob dies so ist.

Links & Co und Konsistenz

Nachdem nun alles fertig ist soll das Profil nun die gewünschten Effekte (Interesse wecken bei Entscheidern) erzielen. Also nutzt die Möglichkeit und verlinkt die eigene Homepage, Mails oder Blogs zu Euerm Profil. Dies kann neben Textlinks auch optisch erfolgen, die meisten Netzwerke bieten Euch dafür den notwendigen Quelltext und die Grafik gleich mit.

Achtung: Was nicht passieren sollte ist, dass die auf anderen Seiten oder Jobbörsen eingegeben (Profil)Daten wesentlich von den im Netzwerkprofil hinterlegten Daten abweichen. Checkt also auch diese Daten und korrigiert diese. Nichts ist peinlicher als sich dann Fragen stellen lassen zu müssen, warum beispielsweise Lebensläufe teilweise andere Einträge vorhanden sind als im Netzwerkprofil. Im Extremfall muss man auch nichts erklären, da man vorher “aussortiert” wurde. Und das wäre echt schade.
Also investiert auch hier etwas Zeit um die Konsistenz der Daten sicherzustellen.

Last, but not least

Wer immer ein Profil in das Netzwerk stellt, um sich neue und spannenden berufliche Herausforderungen zu suchen sollte eins beachten: Auch der gegenwärtige Arbeitgeber kann das Profil sehen. Also überlegt Euch, wann Ihr konkret den Wunsch nach beruflicher Veränderung als solchen präsentiert.

Ich hoffe dieser kleine Guide kann Euch bei der Erstellung oder Optimierung Eures eigenen Profils hilfreich sein.

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