DATENSCHUTZ: FTC FORDERT ‘NICHT SPEICHERN’-BUTTON
Lange Zeit konnte man den Eindruck gewinnen, als sei Datenschutz eine rein europäische bzw. eine rein deutsche Angelegenheit. Erinnert sei hier an die immerwährenden Diskussionen, die speziell von den Datenschutzbeauftragten der Länder angestoßen wurden. Oder den letzten Vorstoß der französischen Datenschutzbehörde gegen die Google-Nutzungsbedingungen.
In Übersee ging man mit diesen Themen bislang, auch in den öffentlichen Medien, etwas anders um. Nämlich lax. Insbesondere bei Google und Facebook konnte man sich daher bislang sicher sein, dass seitens der Behörden keine übergreifenden Restriktionen oder Vorgaben zu erwarten waren.
Ab heute ticken auch in den USA die Uhren ein klein wenig schneller.
Hat nun die Klage von Nutzern gegen Google in den USA und der anhaltende Protest von Nutzern in Europa gegen die dreisten Änderungen von Facebook zur Einsicht geführt oder ist dieses Thema nun auch in der Öffentlichkeit mit einem entsprechenden Stellenwert versehen worden ? Hier darf nun mal kräftig spekuliert werden.
Den “Nicht speichern Button”, die Möglichkeit Nutzerdaten nach Beendigung von Mitgliedschaften komplett löschen zu lassen, oder aber auch das sogenannte “Privacy by Design (bei uns schon längere Zeit als “opt-in” bekannt) sind alles Punkte, um deren Durchsetzung sich die europäischen Datenschützer schon länger bemühen. Allerdings mit derzeit nur mäßigem Erfolg.Nicht das es schlecht wäre wenn die amerikanischen Kollegen nunmehr auch ein AUge Richtung Europa werfen, denn nur wenn man sich irgendwann einmal übergreifend auf Standards einigt ist die Durchsetzung dieser auch ohne Schlupflöcher möglich.
Für alle detailverliebten noch der Link zum Dokument der FTC.
http://ftc.gov/os/2012/03/120326privacyreport.pdf