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Selfies als Bestätigung beim mobile Banking ? Nein Danke !

Was haben wir nicht schon alles an Technologien gesehen, die das mobile Banking und das schnelle Bezahlen vorantreiben sollen. NFC, Fingerabdrucksensor und weitere Späßchen sollten uns verleiten, mal eben über das Smartphone zu bezahlen. Doch all diesen Trends haben sich insbesondere die Deutschen widersetzt, die kaum bereit sind, mobiles Bezahlen in Anspruch zu nehmen.

Ob daran die neue Initiative von Aldi-Nord etwas ändert, bei der man via NFC bezahlen kann bleibt abzuwarten.

Nun erwartet uns aber nach Vorstellungen von MasterCard ein ganz neues Verfahren.

Zunächst 500 Teilnehmer sollen die Möglichkeit bekommen, sich auf diese Weise zu identifizieren und per Smartphone zu bezahlen. Die Probanden müssen dafür eine MasterCard-App auf ihrem Mobiltelefon installieren und können sich dann beim Bezahlvorgang für die Autorisierung mit Fingerabdruck oder Gesicht entscheiden. Die Fingerabdruckerkennung setzt einen entsprechenden Sensor im Smartphone voraus. Beim Selfie-Verfahren müssen die Teilnehmer ihr eigenes Gesicht mit der Kamera aufnehmen – und dabei blinzeln, damit das System nicht einfach durch ein davorgehaltenes Foto überlistet werden kann.

Mal ganz davon abgesehen, dass hier unverhohlen versucht wird, die Selfies auf dem Server des Kartenunternehmens zu speichern: Selbst das Blinzeln wird zu keiner Sicherheit führen, da ich dieses notfalls mit einem animiertem Gif oder der Einblendung einer kleinen Videosequenz locker umgehen könnte.

Hier wird also nicht nur der Datenschutz völlig ad absurdum geführt, sondern auch die Sicherheit der Anwendung vorgegaukelt, die noch unsicherer scheint als das altbekannte Passwort.

Klar, man versucht hier auf der Welle der Selfies mitzuschwimmen.

Zu so einem Pfusch kann man allerdings nur sagen: Nein danke.

Dafür ist mir die Sicherheit meiner Konten viel zu wichtig, als sie auf Altar eine Modewelle zu opfern.

Quelle: MasterCard testet Zahlungsbestätigung mittels Selfies | ZDNet.de

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